Welche Auditformen gibt es in Indien?

Indien verpflichtet Aktiengesellschaften und nicht-börsennotierte Firmen, deren durchschnittlicher Jahresumsatz in den letzten drei Jahren bzw. deren Stammkapital und Rücklagen zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres mehr als INR 5 Millionen betragen, zum jährlichen, internen Audit. Außerdem werden bei der gesetzlichen Audit die Steuerprüfung und die Wirtschaftsprüfung unterschieden.

Die Steuerprüfung ist seit 1961 für jedes Unternehmen verpflichtend. Jede Körperschaft, darunter auch Privatpersonen, Firmen und andere, müssen von einem unabhängig vereidigten Buchhalter mit der ordnungsgemäßen Buchführung beauftragen, falls der Umsatz 10 Millionen INR oder die Rechnungsbeträge mehr als INR 2,5 Millionen betragen. Die Steuererklärung muss bis spätestens 30. September den zuständigen Behörden übergeben werden, ansonsten kann eine Strafe in Höhe von 0.5 % des Gesamtumsatzes bzw. INR 100.000 fällig werden.

Unabhängig von der Geschäftsform, müssen Unternehmen jährlich eine Buchprüfung unterziehen, welcher nur von einem vereidigten Wirtschaftsprüfer bzw. von Personengesellschaften vereidigten Wirtschaftsprüfer durchgeführt werden. Körperschaften, Firmenangehörige, Angehörige von Firmenangestellten, Personen mit mehr als INR 1.000 schulden, Personen die dem jeweiligen Unternehmen mehr als INR 1.000 schulden und Personen, die ein Jahr nach Inkrafttreten der Änderungen des Handelsgesetzes, Anteile an dem betroffenen Unternehmen besitzen. Der Prüfer muss verschiedene Bereiche wie Anlagegüter, Inventar, interne Auditstandards, interne Kontrollen und gesetzliche Verpflichtungen überprüfen. Innerhalb von 6 Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres, muss die jährliche Vorstandskonferenz stattfinden und schon davor muss der Prüfbericht fertiggestellt und eingereicht werden.